Zivilgesellschaft ruft auf:

Zeigt uns euer #Stadtbild!

Das Bild zeigt eine bunte Illustration, einen Ausschnitt der Uetersener Fußgängerzone, die zu erkennen ist an den angedeuteten Hausfassaden und rechts im Bild dem markanten Brunnen, der wegen seines Aussehens an Schaschlik-Spieße erinnert. Im Hintergrund und links im Bild sind einige Bäume. Im vordergrund sieht man Menschen mit unterschiedlich bunter Kleidung, Haar- udn Hautfarben, Kinder, junge, erwachsene und ältere Leute, ein Mädchen mit Fahrrad, einen Hund, ein junger Mann im Rollstuhl. Oben links im Bild stehen in drei Zeilen die Worte "WIE sind das #Stadtbild Sei auch du dabei! Die oberste Zeile ist schwarz, die in der Mitte rot und die untere Goldgelb. Unten rechts steht die Info in weißer Schrift: FOTOKATION Freitag, 24.10.2025, 12 Uhr. FuZo. Kreuzung am Brunnen
Dorothea Ginolas und Katrin Stange

Probleme im Stadtbild? Gibt es. Kaputte Straßen, marode Schulgebäude, unsichere Radwege, wachsende soziale Ungerechtigkeit und Armut, herumliegende Zigarettenkippen, Müll und Hundehaufen.

Das sind Probleme im Stadtbild. Die Menschen sind es definitiv nicht!

Auch nicht in Uetersen. Denn: WIR – und das heißt WIR ALLE – sind das Stadtbild!

Das gilt es zu zeigen und zu verbreiten. Eine Möglichkeit: diese Fotoaktion.

Seid dabei: Zeigt uns euer #Stadtbild!

Freitag, 24.10.2025, 12 Uhr

FuZo, Kreuzung am „Schaschlik“-Brunnen

Großer Sand/Kastanienallee

Die Idee: 1 Platz – 3 Motive!

1. alle zusammen

2. alle in Deutschland Geborenen

3. alle in Deutschland Geborenen, deren Eltern UND Großeltern ebenfalls ind Deutschland geboren wurden.

Außerdem gibt’s die Möglichkeit, individuelle Gruppen-Selfies mit einem „WIR sind das #STADTBILD!“-Schild zu machen.

Dies ist ein Aufruf an alle Menschen, die in Uetersen leben, arbeiten, lernen oder auch nur auf Besuch oder zum Einkaufen Zeit in der Rosenstadt verbringen.

Egal, welchen Alters, welcher Herkunft, Religion, Geschlechts oder sexueller Orientierung, ob angestellt, selbstständig, in Ausbildung, Studium, Mini- oder ohne Job. Ob mit Einfamilienhaus und Garten, zur Mieten wohnend oder ohne Unterkunft.

Bringt eure Angehörigen, Bekannten, Kolleg*innen und Mitarbeitenden mit!

Je mehr Menschen, desto eindrucksvoller die Botschaft!

Die Botschaft geht raus auf allen Kanälen. Per Post, E-Mail und Messager-Dienste. Ans Bundeskanzleramt, CDU-Bundesparteizentrale und Bundestagsfraktion. An Presse und in die Sozialen Medien. Auch hier gilt: je mehr, desto wirkungsvoller. Schicken, Teilen, Lieken, Kommentieren!

WIR sind das #STADTBILD! Und alle gehören dazu!

Mit dieser Aktion treten wir allen entgegen, die meinen, dass man Menschen nach sichtbaren Merkmalen wie Haut- und Augenfarbe bewerten, ihnen gruppenspezifische, negative Eigenschaften zuschreiben und sie kriminalisieren kann.

Warum ist das wichtig?

Friedrich Merz hat vergangene Woche bei seinem Besuch in Potsdam mit seiner Aussage zum „Problem im Stadtbild“, um dessen Lösung sich nun der Bundesinnenminister mit verstärkten Ausweisungen kümmert, gezeigt: Er ist ein Mann, der nicht alle Menschen, die hier in Deutschland leben, auch zu Deutschland dazuzählt. Im Gegenteil: Er kennzeichnet sie als „Problem im Stadtbild“.

Damit noch nicht genug hat Friedrich Merz seine Aussage während der Pressekonferenz nach der Parteipräsidiumsklausur am Montag, 20.10.2025 im Konrad-Adenauer-Haus wiederholt. Und er hat gesagt, dass er die „Problem im Stadtbild“-Aussage ganz sicher nicht zurücknehmen werde, sondern sie vielmehr noch einmal unterstreicht.

Damit stigmatisiert er ganze Bevölkerungsgruppen aufgrund ihres Aussehens und schreibt ihnen gruppenspezifisch negative Eigenschaften zu. Das ist zutiefst rassistisch und brandgefährlich.

Friedrich Merz ist nicht irgendwer. Friedrich Merz ist Vorsitzender der CDU und Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, in deren Grundgesetz im Artikel 1 steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“.

Bei der Fotoaktion handelt es sich ausdrücklich um keine parteipolitische, sondern um eine zivilgesellschaftliche, privat organisierte Initiative.

Sie ist auch ausdrücklich keine pauschalisierende CDU-Schelte, sondern richtet sich an den CDU-Bundesparteivorsitzenden und amtierenden Bundeskanzler Friedrich Merz, an seinen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Jens Spahn und an alle, die ihnen für die „Problem im Stadtbild“- und „Fragen Sie mal Ihre Töchter“-Aussagen applaudieren.

Es gibt viele sehr stabile Menschen in der CDU mit intaktem Kompass. In Uetersen, in Schleswig-Holstein, in der gesamten Bundesrepublik. Die Aktion ist damit auch ein Appell an diese stabilen Partei-Mitglieder und Unterstützer*innen.

Illustration: Dorothea Ginolas, Uetersen